Es steht auf dem historischen Marktplatz mitten in der so genannten Oberstadt. Eines der Wahrzeichen Marburgs: das aus Stein erbaute, beeindruckende Rathaus. Seit über 450 Jahren gilt es als Symbol bürgerlichen Selbstbewusstseins und ist bis heute Mittelpunkt des städtischen Lebens und der kommunalen Stadtverwaltung.Eine Besonderheit ist der der Renaissance-Giebel des Treppenturms mit dem Hahn, der stündlich die Aufmerksamkeit auf sich zieht: Nachdem viermal die Glocke die volle Stunde angeschlagen hat, hebt das Blechtier seine Flügel und kräht. Moment mal – ist es wirklich der Hahn, der kräht?
Der Bau des Rathaus wurde 1512 begonnen – durch Unstimmigkeiten im Stadtrat und wegen finanzieller Probleme wurde der Bau 1515 und von 1518 bis 1522 unterbrochen. Ungewöhnlich für die Zeit: Der damalige Landgraf und Gründer der Marburger Universität, Philipp der Großmütige, unterstützte die Stadtgesellschaft bei der Fortsetzung der Bauarbeiten.